Im Jahr 1861 gründeten weltliche und geistliche Persönlichkeiten am 5. Mai in Buda-Pest (heute Budapest) die Szent László Gesellschaft.
1861-1945
Über fast ein Jahrhundert hinweg war sie dem ungarischen Volk und der katholischen Kirche dienlich. Das Hauptziel der Gesellschaft war die tatkräftige Unterstützung der vor allem jenseits der östlichen Grenzen lebenden Ungarn sowie bedürftiger katholischer Kirchengemeinden und Einrichtungen. Die Szent László Gesellschaft verfügte über erhebliche finanzielle Mittel und führte ihre Arbeit und Ziele so erfolgreich aus, dass Papst Pius IX. dies im Jahr 1863 in einer Breve anerkannte (s. Titelfoto). Das Originaldokument des Papstes wird bis heute im Archiv des Bistums Székesfehérvár aufbewahrt.
1945-1965
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Arbeit der Gesellschaft in Ungarn aufgrund der kommunistischen Diktatur unmöglich. Zu dieser Zeit flohen viele Intellektuelle, Politiker, adlige Familien und hochrangige Militärpersonen ins Ausland, hauptsächlich nach Deutschland. Gemäß dem Beschluss der Szent László Gesellschaft auf der Generalversammlung im Jahr 1950 wurde sie aufgelöst. Von 1942 bis 1960 arbeitete das "Szent László Gedenkkomitee" unter dem Vorsitz von Erzherzog József. Auf seine Initiative hin versuchten der Militärbischof Dr. István Hász, Monsignore Gábor Vargha, Generalmajor Ferenc Farkas von Kisbarnak und weitere Persönlichkeiten, die Szent László Gesellschaft wiederzubeleben. Unter ihrer Initiative wurde um 1960 die "Szent László Társaság" (Sankt-Ladislaus-Gesellschaft) gegründet, die 1963 offiziell beim Amtsgericht Amberg als "St. Ladislaus Gesellschaft" und "Societa St. Ladislaus e.V." eingetragen wurde. Nach dem Tod von Erzherzog József im Jahr 1962 wurde Generalmajor Ferenc Farkas von Kisbarnaki zum Generalkapitän gewählt.
1965 - 2001
Diese wohltätige Organisation, die auf christlichen Grundlagen basiert, verfolgt die Ziele der 1861 gegründeten Gesellschaft des Heiligen Ladislaus. Die Organisation betrachtet sich als identisch mit ihrer Vorgängerin und hat die gleichen Ziele. Nach ihrer Umstrukturierung in den 1980er Jahren wurde sie als "Gesellschaft und Orden des Heiligen Ladislaus" bekannt. Unter diesem Namen wurde sie in Deutschland offiziell aber nie registriert. Nach dem Tod von Farkas Ferenc von Kisbarnak im Jahr 1980, wurde Monsignore Vitéz Gábor Vargha, päpstlicher Prälat, zum Oberhaupt des Ordens. Im Jahr 1963 nahm er zusammen mit Dr. István Hász, dem Militärbischof, am Zweiten Vatikanischen Konzil in Rom teil. Er war Träger zahlreicher hoher Auszeichnungen und Anerkennungen (Bundesverdienstkreuz in allen drei Stufen, Anerkennung und Auszeichnung des Europäischen Parlaments, 'Kreuz des Verdienstordens der Ungarischen Republik'). Nach seinem Tod am 27. März 2000 leitete der in Australien lebende György Goór die Szent László Gesellschaft (1861) und Ordens. Schriftliche Dokumente über seine Wahl oder Ernennung sind nicht bekannt.
2001-2009
Der Orden befand sich von 2001 bis 2003 in Umstrukturierung und funktionierte kaum. Nach vielen Diskussionen wurde er 2003 unter dem Namen Szent László Verein beim Amtsgericht Nürnberg eingetragen. Zum Vorsteher des Vereins wurde Vitez Imre László, zum stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Dr. Tibor Romhányi und zum Schatzmeister Bunford Zoltán gewählt. Gleichzeitig wurde in Ungarn im Jahr 2008 auf Vorschlag von Imre László die Szent László Gesellschaft (1861) und der Orden beim Budapester Amtsgericht eingetragen. Hier wurde György Goór zum Hauptkapitän des Vereins ernannt. Dieser Verein löste sich in Ungarn 2010 endgültig auf, und Imre Lászó trat aus dem in Nürnberg eingetragenen Szent László Orden aus.
2010-2021
Die überarbeiteten Satzungen des Ordens im Jahr 2010 ermöglichten die Einführung eines neuen authentischen Symbolsystems, das den Orden reformiert, aber seinen traditionellen Charakter nicht verändert. Es wurden solche Ordenssymbole eingeführt, die historisch eng mit Szent László und seiner Persönlichkeit verbunden sind. Basierend auf der Eintragung beim Amtsgericht Nürnberg wurde Dr. Dr. Romhányi Tibor zum Vorsteher mit dem Titel eines Großmeisters ernannt, Dr. Heim Dezsö zum stellvertretenden Vorsteher und Bunford Zoltán blieb Schatzmeister. Der Orden folgt weiterhin treu dem Ideal der Szent László Gesellschaft. Er erfüllt erfolgreich humanitäre Aufgaben und intensiviert seine Beziehungen zur katholischen Kirche. Dabei half uns unser verstorbener Prior Bischof József Tempfli, der bis zu seinem Tod dem Orden treu war. Diese Aufgabe hat jetzt Monsignore József Fodor (Bischofsvikar von Ngavárad/Oradea/Großwardein) übernommen. Damit begann das neue goldene Zeitalter des Ordens in den Bereichen Humanitäre Arbeit, Kirchenverbindungen und Traditionspflege. Die Flaggenweihe fand am 19. März 2011 in Győr statt, wo Bischof József Tempfli, die Fahne im feierlichen Rahmen vor der Herme mit der Hl. Ladislaus Reliquie, im Beisein von Graf Károlyi ( Ururenkel des Ordensgründers Graf István Károlyi) segnete. Das Schwert des Ordens wurde bereits 2006 in Sümeg geweiht. Zahlreiche prominente Persönlichkeiten wie Bischof József Tempfli , Graf Károlyi, Gräfin Zichy und ihr Ehemann Baron O'Caroll, Monsignore József Fodor, Parlamentsabgeordnete viele andere weltliche und kirchliche Persönlichkeiten wurden Mitglieder des Ordens.
2022 - heute
Bei der Generalversammlung am 26. November 2022 in Nagyvárad wurden gemäß den Statuten des Ordens neue Vorstandsmitglieder gewählt. Aufgrund seines Gesundheitszustands stellte sich Dr. Dr. Romhányi Tibor nicht mehr zur Wahl. Wir sind ihm für seine zwölfjährige, enorme selbstlose Arbeit an der Spitze des Ordens zutiefst dankbar. Zu seinen Verdiensten gehört auch die Herstellung und Anerkennung der Verbindungen zu europäischen Orden. Er unterstützt den Orden weiterhin aktiv mit wertvollen Ratschlägen und Erfahrungen. Trotz zahlreicher Umstrukturierungen bleibt die Aktivität der Szent László Gesellschaft, gegründet 1861, ein ewiges Vorbild. Der Szent László Orden ist nach wie vor ein christlicher Ritterorden mit modernem europäischem Denken, der direkt auf die Szent László Gesellschaft von 1960 und ihre Traditionen zurückgeht und diese fortsetzt. Diese Kontinuität wird durch zahlreiche Dokumente in unserem Archiv belegt.
Zoltán BUNFORD
Großmeister seit 2022
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